Entzug der wirtschaftlichen Grundlage
Quelle 1: Reichsbund jüdischer Frontsoldaten
Quelle 2: Liste der jüdischen Gewerbetreibenden
Quelle 3: Albert Weinberg beantragt die Verlängerung seiner Legitimationskarte
Quelle 4: Die Verlängerung der Legitimationskarte wird abgelehnt.
Quelle 5: Zwangsvermietung/Enteignung
Quelle 6: Protokoll der Ratssitzung in Bork
- Beschreibe die wirtschaftlichen Grundlagen der jüdischen Bevölkerung zu Beginn des Dritten Reiches.
Nutze dazu die Quellen:- Schreiben des Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten
- Verzeichnis jüdischer Gewerbetreibenden
- Antrag auf Verlängerung der Legitimationskarte
- Wie verändert sich diese wirtschaftliche Grundlage zwangsweise?
Nutze dazu die Quellen:- Ablehnung der Legitimationskarte
- Zwangsvermietung/Enteignung
- Protokoll der Ratssitzung in Bork
- Vergleiche die Entwicklung mit antisemitischen Maßnahmen seit 1933. Nutze dazu dein Schulbuch.
Transkription zu Quelle 6: Protokoll der Ratssitzung bzgl. der Judenfrage
„[…]
5. Judenfragen
Der Bürgermeister fasst unter Zustimmung aller Anwesen-
den folgende Entschliessung, die mit der Unterschrift aller
örtlichen Behörden- und Parteistellen überall in
der Gemeinde zum öffentlichen Aushang gebracht werden soll:
‚Der Zuzug von Juden ist nicht erwünscht.
Handwerker, Geschäftsleute, Bauern und sonstige
Volksgenossen, die noch mit Juden Verkehr pflegen, werden
von Lieferungen für die Gemeinde sowie von Gemeinde-
Arbeiten ausgeschlossen. Die Inanspruchnahme jüdischer
Ärzte und Rechtsanwälte sowie das Kaufen bei Juden
wird als Verrat am Volke angesehen.‘
Mit dieser Erklärung will auch die Gemeinde
zur Erziehung und Aufklärung des Volkes beitragen.
Es ist notwendig, mit dem gerade auf diesem Gebiete
gedankenlosen Verhalten vieler Volksgenossen auf zu
räumen und die vielfach vorhandene durch-
aus unangebrachte Humanitäts- und Gefühlsduselei
zu beseitigen. In gleichem Masse ist auch das diesem
volkszersetzenden Element gegenüber an den Tag
gelegte Mitleid, das noch in so manchen Gehirnen
spukt, auszumerzen.“
Anmerkung: Eine Transkription gibt den Text so wieder, wie er im Original steht. Deshalb wird die aktuellen Regeln zur Rechtschreibung nicht berücksichtigt.